Nachdem es uns 2010 in Indonesien so gut gefallen hat, haben wir uns entschlossen noch einmal nach Indonesien zu fliegen. Wegen der langen Reisezeit haben wir dieses mal 3 Wochen Urlaub gemacht. Die erste Woche waren wir auf der kleinen Vorinsel "Gili Asahan", östlich vor Lombok gelegen.
Unsere Anreise führte mit dem Auto nach Frankfurt, dann mit dem Flieger nach Kuala Lumpur in Malaysia. Dort hatten wir 2 Stunden Aufenthalt und dann ging es weiter nach Denpasar auf Bali. Nach weiteren Aufenthalt in Denpasar ging es mit einem Propellerflugzeug noch mal für 25 Minuten in die Luft zur Nachbarinsel Lombok. Dort wurden wir dann abgeholt, fuhren ca. 2 Stunden auf die Ost-Seite und es folgte der letzte Umstieg auf das Boot, welches uns auf die kleine Insel Gilli Asahan brachte.
Es war leider schon dunkel als wir endlich das Resort erreicht hatten. Auch von der Reise müde, ließen wir uns kurz unsere Unterkunft zeigen, aßen zu Abend und genossen den restlichen Tag mit einem kühlen Drink.
Das Resort ist sehr klein, besteht eigentlich nur aus vier Bungalows, einen kleinen Restaurant welches gleichzeitig auch Bar war und einer kleinen Außenstation von der auf Lombok ansässigen Tauchbasis Divezone. Weiter waren eigentlich nur noch Wirtschaftsgebäude. Der Bungalow war recht großzügig mit großer Terrasse und dahinter eine im Freien liegende Dusche und WC. Alles war recht luftig mit großen Terrassentüren und einem Deckenventilator. Das Klima war so, dass eine Klimaanlage nicht notwendig war. Neben dem Resortgelände wohnten Einheimische mit Ihren Tieren, so dass ein bisschen Feeling "Urlaub auf dem Bauernhof" aufkam. Früh weckte der Hahn, Kühe und Ziegen kamen gelegentlich über den Strand ins Resortgelände. Obwohl Sie den Gästen bzw. uns nicht störten, wurden sie vom Personal schnell wieder vertrieben. Die Kühe in Indonesien sind irgendwie nur halb so groß wie wir es aus unseren Gefilden kennen. Wir hatten inkl. Frühstück gebucht, für 35000 Rupiah (etwa 3 Euro) war Mittagessen und für 55000 (etwa 4,70 Euro) Abendessen zu haben, wobei das Abendessen etwas umfangreicher war, was uns aber entgegen kam. Das Essen war definiert - also kein Buffet - hat aber immer super geschmeckt. Das Resort war Entspannung und Ruhe pur, nichts hat gestört, wenn man von Hahngeschrei mal absieht.
Jeden Tag kam vom Divezone unser schweizer Guide Remi auf die Insel und wir fuhren mit den landestypischen Auslegerboot Tauchplätze an den Nachbarinseln an. Meisten war leichte Strömung, so dass wir uns übers Riff treiben ließen. Obwohl die Sicht nicht die beste war, waren die Riffe schön und gut erhalten. Wir haben noch nie so viele und vor allem große Tischkorallen wie dort gesehen.
Die Insel haben wir in ca. 2,5 Stunden zu Fuß umrunden können. Sie war von einigen Einheimischen bewohnt, vieles war aber verlassen. Auch eine Perlenzuchtanlage war auf der gegenüberliegenden Inselseite, allerdings auch bereits leerstehend. Es hat sich wohl nicht mehr gelohnt. Abends konnte man mit etwas Glück Affen an den Hügeln sehen. Nach einer Woche Ruhe und Erholung stand der Rückflug nach Bali wieder mit der Propellermaschine an. In Denpasar wurden wir wieder abgeholt und wir hatten eine ca. 3-stündige Autofahrt in den Nordosten der Insel nach Kubuh vor uns.
Unterwegs haben wir angehalten um uns die Reisfeldterrassen anzusehen bzw. zu fotografieren. Gegen Nachmittag haben wir das Resort unseres zweiten Teils der Urlaubsreise erreicht.
Gleich beim Empfang merkte man, dass dieses Resort eine etwas gehobene Klasse war. Eine super und mit viel Aufwand gepflegte Bungalow-Anlage mit Pool, Poolbar, Restaurant, Tauchbasis und einem Spa-Bereich. Ein Erfrischungstuch und ein Cocktail wurde uns zugleich in die Hand gedrückt. Kurzes Check-In und schon waren wir in unseren Bungalow. Essen gab es dort à la Carte, von allem etwas vorhanden und hat auch super geschmeckt. Alle Cocktails, Säfte wurden frisch aus den entsprechenden Früchten gemacht, richtig lecker, da blieb der Trickhalm im Glas stehen.
Auf der Nordseite von Bali gibt es keinen weißen Sandstrand, dieser besteht aus Vulkansteinen. Bei etwas mehr Brandung erschweren die Steine allerdings den Einstieg ins Wasser, machen ihn sogar etwas gefährlich. Da Kerstin wieder Ohrenprobleme hatte, haben wir erst einmal ein paar Tage Tauchpause gemacht. Trotz gegenseitigen Festhalten haben wir wegen der Brandung den ersten gemeinsamen Tauchgang nach dem 2. Versuch ins Wasser zu kommen abgebrochen. Die Versuche endeten mit Stürzen und blauen Flecken. Das war uns dann zu gefährlich, zumal wir auch unsere Video- und Fotoausrüstung gern ganz lassen wollten. Die Tauchbasis hat uns dann zu anderen, sichereren Einstiegen gefahren. Einige Tage später hatte sich der Wind gebessert, so dass wir dann auch direkt am Resort ins Wasser gehen konnten. Der Boden ist dort schwarz, viele Critters, Schnecken sogar Pygmäenseepferdchen waren zu sehen.
In der Nähe befindet sich die 130m lange U.S.S. Liberty, ein amerikanisches Schiff welches im 2.Weltkrieg von Japanern torpediert wurde. Sie wurde von den Amerikanern abgeschleppt, als sie jedoch zerbrach legte man sie am Strand von Bali ab. 1963 brach der direkt hinter dem Resort liegende Vulkan Gunung Agung aus und schob das Schiff dann ins Meer.
Den 3200m hohen Vulkan kann man vom Resort aus gut sehen. Das Wrack ist unbedingt einen Tauchgang wert, obwohl es allein durch die Größe unter Wasser schwer als Schiff auszumachen ist. Es ist so gut mit Korallen bewachsen, dass es eher einem riesigen Korallenriff ähnelt. Es liegt in der Nähe des Strandes und fällt bis auf 30m ab. Man schafft es gerade einmal zu umrunden, dann ist die Tauchstunde um und der Tauchcomputer zeigt schon fast Deko. Ich hatte dieses mal erstmalig ein Videokameragehäuse mit, welches bis 40 m Tauchtiefe geht. Daher habe ich viele Videos gemacht, einige davon sind unter Videos zu sehen. Im Resortpreis war eine Spa-Anwendung mit balinesischer Massage enthalten, diese hat uns so gut gefallen, dass wir uns auch nochmals verwöhnen liesen. Obwohl dieses Resort etwas größer war, war es ebenfalls sehr ruhig - viel Zeit für Literatur. Fast alle Gäste haben sich 21 Uhr auf ihre Bungalows zurückgezogen. Ich war manchmal abends mit dem Barmann alleine an der Bar.
Nach drei Wochen ging unser Urlaub mit einem langen Rückflug zu Ende, auf Bali haben wir uns verschiedene Tempel angesehen.